4. November, 2007

Kafka

Von webfraggle

Kein Wort fast, das ich schreibe, passt zum anderen, ich höre, wie sich die Konsonanten blechern aneinanderreihen und die Vokale singen dazu wie Ausstellungsneger. Meine Zweifel stehen um jedes Wort im Kreis herum, ich sehe sie früher als das Wort, aber was denn! Ich sehe das Wort überhaupt nicht, das erfinde ich.

schrieb Kafka in seinem Tagebuch. Dazu muss ich sagen, gut, dass er gezweifelt hat, denn sonst wären seine Werke sprachlich nicht so geworden wie sie sind. Ich habe „Kafka erHören“ gehört und es macht wirklich Spaß diesen Worten zuzuhören, wie er mit Sprache und Worten umgeht. Auch wenn es mir nicht liegt diese Texte in irgendweiner Weise zu deuten oder Beziehungen herzustellen, reicht es mir doch sie einfach nur zu hören. Wahrscheinlich auch, weil es mir selbst nicht in die Wiege gelegt ist mit Sprache auf hohem Niveau umzugehen. Happy-End war von Kafka sowieso nicht zu erwarten. Gekauft hatte ich es eigentlich nur wegen Dirk Bach, einem meiner Lieblings Vorleser. „Die 13 1/2 Leben der Käpt’n Blaubär“ geschrieben von Walter Moers und gelesen von Dirk Bach ist wirklich ganz großes Kopfkino, kann ich jedem nur empfehlen.